Instagram für Hotels & Tourismusbetriebe: Was wirklich funktioniert (und was nicht)
Tourismus lebt von Bildern, aber welche wirken wirklich?
Die Alpen im Morgenlicht, der Aperitif auf der Sonnenterrasse, das perfekt gemachte Hotelbett: Der Tourismus ist eine visuelle Branche. Kein anderer Bereich profitiert so stark von emotionaler Bildsprache wie die Hotellerie. Doch zwischen Tausenden von Sonnenuntergängen, Infinity-Pools und Fotos von Abendessen stellt sich die Frage: Was hebt meine Unterkunft – sei es ein Hotel, Privatzimmer, eine Ferienwohnung oder ein Urlaub auf dem Bauernhof – überhaupt noch ab? Was ist der USP meines Restaurants oder meines Beherbergungsbetriebs?
Die Antwort liegt nicht (nur) in der Bildqualität. Es geht um Relevanz, Timing und Authentizität sowie eine durchdachte Content-Strategie. Instagram ist wie ein Schaufenster, aber auch ein Kommunikationskanal. Natürlich geht es darum, Orte und Betriebe mit ansprechenden Bildern emotional aufzuladen und begehrlich zu machen. Trotzdem ist eine individuelle Strategie wichtig. Wer Instagram strategisch nutzt, gewinnt an Sichtbarkeit, Vertrauen – und vor allem an Gästen.

Algorithmen, Reels, Story-Strategien: Was KMU wissen sollten
Instagram ist schon lange mehr als nur ein Bilderbuch. Der Algorithmus priorisiert Videos, Interaktion und Konsistenz. Was bedeutet das konkret für Hotels und Tourismusbetriebe?
Instagram Reels performen
Reels haben derzeit die größte organische Reichweite. Wichtig dabei ist, kurze, dynamische, unterhaltsame oder informative Inhalte zu posten. Ein Blick hinter die Kulissen, ein Rezept aus der Hotelküche oder ein Sonnenaufgang im Zeitraffer funktionieren beispielsweise besser als die 100. Drohnenaufnahme ohne Hintergrundgeschichte. Authentizität zählt – deshalb kann das mit dem iPhone aufgenommene Video des richtigen Augenblicks durch einen Restaurant- oder Rezeptionsmitarbeiter auch mal performanter sein als das aufwendige Image-Reel durch ein Produktionsteam. Die Mischung macht's. Menschen treffen Entscheidungen für Orte, die sie als authentisch und vertrauensvoll einstufen.
Entspannen Sie sich und Ihr Social-Media-Team: Reels haben natürlich mehr Sichtbarkeit unter Nicht-Followern, da sie an mehr Stellen auf Instagram ausgespielt werden als reguläre Beiträge. Allerdings werden Reels von Meta nicht mehr so stark gepusht wie bei ihrer Einführung vor einigen Jahren. Betriebe können hier also „runter vom Gas” bei der hyperaktiven Videoproduktion gehen und auch Fotos und Karussells posten, die durch hohe Interaktion die Reichweite steigern.
Instagram Stories sind Beziehungspflege
Sie helfen, Nähe und Vertrauen unter den Followern aufzubauen – wenn sie gut gemacht sind. Persönliche Stories fördern die Verbindung zu potenziellen Kunden. Dementsprechend müssen sie nicht immer perfekt geplant und durchdacht sein, da sie nach 24 Stunden ohnehin wieder verschwinden. Genau deshalb sind sie das ideale Kommunikationsmittel, um regelmäßige Updates an die Kundschaft zu bringen, die eventuell nicht der Ästhetik des Feeds entsprechen, jedoch informativ und relevant sind. Dazu zählen für uns Speisekarten, Specials auf der Speisekarte, „Noch Plätze frei”-Meldungen für Events und Restaurants, freigewordene Zimmer oder Restauranttische in der Primetime. Am besten gleich Links zur E-Mail, zur Buchung oder eine Call-to-Action für einen Anruf angeben. Das führt zu spürbaren Ergebnissen.
Regelmäßigkeit schlägt Masse
Frequency is king. Ein durchdachter Posting-Rhythmus ist wichtiger als tägliches Dauerposten. Ideal sind 3–4 Beiträge pro Woche und tägliche Stories. Inhalte dürfen dabei mehrfach verwendet werden – im Feed, als Story, als Reel oder in Highlights.
Im folgenden Beispiel sieht man, dass die Regelmäßigkeit der „normalen Posts“ definitiv förderlich für die Aufrufanzahl ist. Allerdings wird hier das Potenzial von Reels noch nicht voll ausgeschöpft.

Foto: Johannes-Brunner für Schlosshotels & Herrenhäuser
„No-Gos“ auf Instagram
Auch wenn vieles erlaubt ist, gibt es ein paar Dinge, die einfach nicht (mehr) funktionieren:
Nur Hochglanz – null Persönlichkeit
Professionelle Bilder sind gut, aber ohne Kontext oft leblos. Gäste wollen etwas erleben, nicht nur zuschauen. Eine leere Lobby bei Nacht wirkt elegant, aber auch steril, wenn sie keine Geschichte erzählt. Was war der Anlass? Wer war da? Wie ist die Stimmung? Wer heißt uns willkommen?
Hashtag-Wildwuchs
#mountain #sunset #wanderlust #austria #hotel #luxury #urlaub #reiselust …
Im Mai 2025 hat Adam Mosseri, der Geschäftsführer von Instagram, verkündet, dass Hashtags für die Reichweite von Beiträgen nicht mehr relevant sind. Die meisten Business- und Creator-Accounts nutzen sie trotzdem weiter - so wie wir. 5 bis 10 gezielte Tags mit lokalem Bezug (#wanderninosttirol, #hoteltirol, #urlaubmitkids, #lienz) kommen dann umso besser an. Nicht vergessen: Es gibt immer wieder Hashtags, die den Erfolg einschränken. Steffi hat dazu einen Blog über gesperrte Hashtags geschrieben.
Copy-Paste-Captions
Der Text zum Bild ist genauso wichtig wie das Bild selbst. Standardsätze wie „Einfach mal abschalten” oder „Urlaub, wie er sein sollte” bleiben wirkungslos. Stattdessen solltest du nicht nur für die Nutzer konkret Mehrwert liefern und Persönlichkeit zeigen, sondern auch für den Algorithmus! Das darf auch gerne etwas länger sein, solange es interessant ist, denn so wird die Verweildauer auf Postings verlängert!
Erfolgsbeispiel aus der Praxis
Gerne zeigen wir bei einem Erstgespräch Performance-Daten von Referenzkunden, für die wir eine Social Media Strategie erstellt haben. Nach einer ausgiebigen Analyse der Zielgruppe und der Inhalte konnten wir die Social-Media-Ergebnisse innerhalb von drei Monaten merkbar steigern:
- die Reichweite auf Instagram mehr als verdoppeln.
- deutlich mehr Anfragen über Instagram generieren.
- die Facebook-Follower steigern und die Facebook-Interaktion mehr als verdoppeln.
Gerne setzen wir auch für Ihren Betrieb eine Strategie und einen Redaktionsplan um, oder Sie setzen auf unsere Monatsbetreuung, um Ihre Kapazitäten freizuschaufeln. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!
Andrea

Sophia





