Die Lesung und ausgewählte Stimmen zu„Villgrater Natur – Villgrater Kultur“
Das Buch von Josef Schett & Andreas Rauchegger
Josef Schett und Andreas Rauchegger arbeiteten vier Jahre lang an der Chronik „Villgrater Natur – Villgrater Kultur“, die umfassenden Einblick auf Geschichte, Lebenswelt und Landschaft dieses einzigartigen alpinen Kleinods gewährt.
Am 04. Juni 2022 fand die offizielle Präsentation und Lesung des Buches statt, die im Dezember 2021 Covid bedingt abgesagt werden musste. An die 100 Gäste kamen zur Veranstaltung in die Burg Heinfels, lauschten den Autoren, der Moderatorin Christine Brugger und freuten sich über den lauen Abend, der im Innenhof bei Köstlichkeiten der Bäuerinnen aus Innervillgraten erst spät ausklang. Das historische Gemäuer der Burg Heinfels ist der ideale Ort für eine Lesung zur Geschichte des Villgratentals, war sie doch jahrhundertelang Gerichtbarkeit und neuralgischer Punkt der Menschen aus dem Villgraten.
Das Buch ist genauso besonders wie das Villgratental.
„Ich kenne kein vergleichbares Buch über den Alpinen Lebensraum.“, zollt Franz Fischler seinem Weggefährten Josef Schett Respekt. Der ehemalige Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft und EU-Kommissar war Ehrengast der Lesung. Fischler schrieb das Vorwort zum Buch seines Freundes Schett in vollem Vertrauen, nämlich ohne das Buch vorab gelesen zu haben. Das holte Fischler rasch nach und tat bei seiner Laudatio auf Burg Heinfels seine Meinung zum Buch kund. Vier der fünf Autoren des Buches waren bei der Lesung anwesend. Josef Schetts Co-Herausgeber Andreas Rauchegger ist Doktor der Volkskunde, Autor und Kurator für Kunst- und Kulturprojekte. Er sorgte dafür, dass die von Schett gesammelten Geschichten wissenschaftlich aufbereitet wurden. Außerdem konnte Rauchegger namhafte Autoren aus seinem Netzwerk für die ethnologischen, linguistischen und historischen Aspekte des Buches gewinnen: Bernhard Flatscher, Robert Perfler, Sabine Sutterlütti und Franz Jäger.
Die mündliche Überlieferung der Zeitzeugen im ethnologischen Kontext.
Über Jahrzehnte sammelte Josef Schett als heimatverbundener Chronist und Bewahrer der Kulturwerte des Villgratentals mündlich überlieferte Geschichten von Zeitzeugen. Als Kind von der Mutter, als jugendlicher Schafhirte von Sennerinnen und Sennern auf der Alm. Als Bankangestellter, Touristiker und Unternehmer später von den Menschen im Tal, mit denen er persönlichen Kontakt pflegte. Bei diesen bedankte sich Josef Schett an diesem Abend besonders, auch bei den Autoren, Verlagsmitarbeitern und seiner Familie. Vier der Zeitzeugen, die zum Inhalt des Buches „Villgrater Natur – Villgrater Kultur“ beitrugen, sind bereits gestorben. Josef Schett hat viele der Bücher, die aktuell wieder verfügbar sind, mit Co-Herausgeber und Autoren signiert. Er weiß nach diesem Abend: „Es gibt Leser die meinen, dass dieses Buch in 50 Jahren noch weit bedeutender sein wird als heute. Weil es die Menschen und ihre Geschichten weiterleben lässt.“
D„Unberührt vom Tosen der touristisch erschlossenen Alpenwelt, konserviert das Villgratental nahezu unverändert das ebenso beschauliche wie beschwerliche Dasein längst vergangener Zeiten. Das soll nach dem erklärten Willen seiner Bewohner auch so bleiben. Jahrhundertealte Bräuche und Kulturwerte haben sich in der Abgeschiedenheit des Tales ebenso erhalten wie eine intakte, wenn auch übermächtige und bisweilen lebensbedrohliche Natur.“ Lektorin Jutta Poggensee für den Klappentext von „Villgrater Natur – Villgrater Kultur“.

Josef Schett beim Signieren. © Eduard Senfter

Franz Fischler beim Signieren. © Eduard Senfter
